19.06.2024, Deutschland

Autobahn GmbH macht Open-House-Verfahren zum Standard

Geht es um Planungsleistungen für Ingenieurbauwerke, will die Autobahn GmbH zukünftig alle Aufträge auf Grundlage eines Open-House-Verfahrens vergeben. Das sei einfacher und gehe schneller.

Bei Open-House-Verfahren handelt es sich nicht um ein Vergabeverfahren, an dessen Ende sich der öffentliche Auftraggeber für ein Unternehmen entscheidet. Stattdessen schließt er mit allen interessierten Unternehmen einen Rahmenvertrag zu gleichen, nicht verhandelbaren Konditionen ab und vergibt dann Aufträge an die im Pool befindlichen Betriebe.

Die Autobahn GmbH, zuständig für Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der deutschen Autobahnen, hat dieses Verfahren in einem Pilotprojekt getestet und will es nun für all ihre Niederlassungen anwenden. Weil auch solche Zulassungsverfahren europaweit bekannt gemacht werden müssen, werden sie wie die anderen Verfahren auf der AI-Vergabeplattform der Autobahn GmbH veröffentlicht.

Vergütung nach Mindestsätzen der HOAI

Bei den Planungsleistungen für Ingenieurbauwerke sind die Vergütung und andere Kriterien nicht verhandelbar. Die Autobahn GmbH legt sie auf Grundlage der Mindestsätze der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ohne Zu- und Abschläge fest.

Bei dem Pilotprojekt der Autobahndirektion Südbayern beim Freistaat Bayern ging es um Bauwerksprüfungen. Laut Michael Kordon, dem ersten Vizepräsidenten der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, ersetzt das Open-House-Verfahren rund 60 bis 80 separate Vergabeverfahren pro Jahr.

QUELLE

Nach oben