26.03.2010, Baden-Württemberg

Straßenbauverwaltung baut eVergabe aus

STUTTGART. Die Einführung der elektronischen Auftragsvergabe (E-Vergabe) in den Vergabestellen des Landes schreitet weiter voran.

Seit November vergangenen Jahres stellt auch die Straßenbauverwaltung auf das elektronische Verfahren um. Bislang haben bereits die 22 Vergabestellen der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg sowie das Logistikzentrum Baden-Württemberg für sämtliche Ausschreibungsprozesse das vollelektronische Verfahren eingeführt. Die Straßenbauverwaltung hat mittlerweile rund 30 Verfahren auf diese Weise ausgeschrieben. Ab Mai 2010 rechnet die Behörde mit „einer steigenden Tendenz“. Die Straßenbauverwaltung wickelt nach eigenen Angaben etwa 500 Aufträge im Wert von insgesamt rund 800 Millionen Euro im Jahr ab.

Mit dem elektronischen Verfahren können Bieter für Aufträge der Straßenbauverwaltung nicht allein die Vergabeunterlagen für Ausschreibungen herunterladen, sondern diese auch mit entsprechender Software bearbeiten, sie signieren und ihr Angebot elektronisch an die Vergabestelle übermitteln. Diese Möglichkeit besteht in der Straßenbauverwaltung für alle Vergabeverfahren nach der Vergabe und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB).

Zu den Vorteilen der E-Vergabe für die Bieter gehört ein schneller Zugang zu Ausschreibungsinformationen sowie die Unterstützung bei der Erstellung der Angebote in den elektronischen Dokumenten. Mit der schrittweisen Umstellung auf das elektronische Verfahren kommt das Land einer Vorgabe der EU-Kommission nach. Das ehrgeizige Ziel der EU, die E-Vergabe bis zum Jahr 2010 für alle zu ermöglichen und die Hälfte der Ausschreibungen elektronisch abzuwickeln wurde zwar nicht erreicht, aber dennoch wickeln immer mehr öffentliche Auftraggeber des Bundes, der Länder und Gemeinden ihre Ausschreibungen elektronisch ab. Wie das Land Sachsen-Anhalt auf seinem E-Vergabe-Portal berichtet, gehe man aktuell von „fünf bis zehn Prozent konsequent durchgezogener E-Vergaben in Deutschland aus. Tendenz steigend“.

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