14.06.2024, Bayern

Aiwanger appelliert an Vergabestellen: billig nicht gleich wirtschaftlich

Bayerns Wirtschaftsminister hofft, dass regionale Anbieter in Vergabeverfahren besser abschneiden und ruft deshalb dazu auf, bei Bau-Beschaffungen auch Qualitätskriterien zu berücksichtigen.

Der bayerische Wirtschaftsminister hat dazu aufgerufen, bei öffentlichen Vergaben von Bauleistungen mehr auf Qualität und weniger nur auf den Preis zu achten. „Das Vergaberecht kennt viele Mechanismen zur möglichen Berücksichtigung der Qualität, des Umweltbezugs und sozialer Kriterien“, erklärte er laut Pressemitteilung seines Ministeriums. Er erhofft sich dadurch auch, dass regionale Produkte mehr zum Zuge kommen.

Aiwanger stellte heraus, dass der niedrigste Preis nicht unbedingt gleichbedeutend mit dem wirtschaftlichsten Angebot sei und mahnte eine Gesamtbetrachtung an. Dann seien „jene Baustoffe vielfach wirtschaftlicher, die in der Region aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt werden und kurze Transportwege haben“, als jene, die aus Materialien von geringer Qualität aus anderen Erdteilen kämen. Der Minister verbindet diese Einschätzung mit einem Appell an die staatlichen und kommunalen Beschaffungsstellen, ihre Spielräume zu nutzen.

Leitfaden „Das wirtschaftlichste Angebot“

In Bayern ist bereits 2019 ein Leitfaden mit dem Titel „Das wirtschaftlichste Angebot“ erschienen. Darin geht es darum, wie qualitative Zuschlagskriterien eingebunden und gewertet werden können. Mit zahlreichen Praxisbeispielen führt der Leitfaden durch das Vergabeverfahren und klärt über mögliche Eignungs– und Zuschlagskriterien für den Qualitätsbereich und jenseits der Preiswertung auf.

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