02.02.2023

Bessere Strukturen für nachhaltige Beschaffung

Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft fordert die öffentliche Hand in einem Positionspapier auf, ihre Einkäufe unter dem Ziel einer nachhaltigen Beschaffung zu systematisieren.

Es ginge deutlich mehr in der nachhaltigen Beschaffung – das ist der Tenor des Positionspapieres „Transformationshebel nutzen – Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung etablieren“ des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft (BNW). Doch die öffentliche Hand nutze das Potenzial ihres hohen Einkaufsvolumens nicht, um ihren Einfluss auf die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft geltend zu machen. Nach wie vor sei in den meisten Fällen der Preis das einzige Zuschlagskriterium, kritisiert der BNW.

In den Kernforderungen an die Verwaltungen zeigt sich, dass sich die Unternehmerseite auch strukturelle Änderungen wünscht. Nachhaltige öffentliche Beschaffung solle zur Führungsaufgabe werden. Das Bekenntnis der Leitungsebenen sei eine verlässliche Leitplanke für die untergeordneten Vergabestellen.

Kompetenzcluster für einheitliche Beschaffungspraxis

Entsprechend lautet eine weitere Forderung, dass der Bund die nachhaltige Beschaffung für alle Gebietskörperschaften verbindlich vorgeben solle. Mehr noch: Die Vergabekompetenz müsse auf der mittleren Verwaltungsebene in Kompetenzclustern zentralisiert werden, um „eine einheitliche, effiziente und nachhaltige Beschaffungspraxis für Produkte und Dienstleistungen rechtssicher zu etablieren.“ Helfen würden dabei selbstauferlegte Ziele und Leistungsindikatoren. Es könnten etwa Kennziffern für Abfallreduzierung, CO2-Emissionen oder ein Zielwert für das nachhaltige Einkaufsvolumen festgelegt werden.

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