Frust, Wut, Ärger – die psychologischen Kosten bei öffentlichen Ausschreibungen
Einer aktuellen Studie zufolge kocht bei kleinen und mittelständischen Bauunternehmen öfter Wut hoch, wenn sie sich an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen. Gründe sind etwa unverständliche Anforderungen.
Die Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn hat am Beispiel eines Kleinst-, eines kleinen und eines mittleren Elektrotechnikunternehmens die Belastungen der Unternehmen durch öffentliche Ausschreibungen untersucht. Betrachtet wurde der tatsächliche bürokratische Aufwand, aber auch die damit verbundenen Emotionen.
Letzteres, die sogenannten „psychologischen Kosten“, sind bei allen Unternehmensgrößen aufgetreten. Frust, Ärger und Wut machten sich etwa breit, wenn Anforderungen unverständlich gewesen seien, immer wieder die gleichen Nachweise gefordert oder die Prozesse insgesamt als ineffizient wahrgenommen wurden. Die Gefühle traten besonders in den Phasen der Suche, der Zusammenstellung der Formalien und der Angebotsabgabe auf.
Die monetären Belastungen – also der tatsächliche Aufwand – sind je nach Unternehmensgröße unterschiedlich. Bei Kleinstunternehmen waren diese Kosten im Vergleich zu den beiden anderen Betriebsgrößen dreimal so hoch.
QUELLE
- Vergabeblog: https://vergabeblog.de/2024-11-29/ifm-beteiligung-an-oeffentlichen-bauausschreibungen-stellt-kmu-vor-erhebliche-belastungen/
- Institut für Mittelstandsforschung (direkt zur Studie): https://www.ifm-bonn.org/fileadmin/data/redaktion/publikationen/ifm_materialien/dokumente/IfM-Materialien-307_2024.pdf