25.04.2023

EU plant Datenraum über das öffentliche Auftragswesen

In der EU gibt es nur bei rund 20 Prozent der Vergabeverfahren Vorschriften zur Veröffentlichung anfallender Daten. Das soll ausgeweitet werden und auch der Bieterseite neue Chancen eröffnen.

Die EU-Kommission erwartet erhebliche Vorteile von ihrem Plan zum Aufbau eines Public Procurement Data Space (PPDS). Um mehr Daten zu erhalten, will die EU auch die Vergaben unterhalb der EU-Schwellenwerte – rund 80 Prozent aller Beschaffungsvorgänge – analysieren. Über die standardisierte Datenerfassung per eForms und mit Hilfe künstlicher Intelligenz und Analyse-Tools könnten alle unterschiedlichen Formate und Standards aus den Mitgliedsländern zusammengeführt werden.

Zu Gute kommen soll das dann auch der Bieterseite. So ist etwa eine Plattform auf EU-Ebene geplant, über die die bisher auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene verstreuten Daten zugänglich werden. Über ein solches Portal erhielten Unternehmen – und insbesondere KMU – Zugang zu mehr offenen Ausschreibungen mit besserer Datenqualität. Es sei dann leichter, die jeweils Vielversprechendsten davon herauszufiltern und sich auf diese zu konzentrieren.

Der Zeitplan: Schon Mitte dieses Jahres sollen alle auf EU-Ebene veröffentlichten Daten des öffentlichen Auftragswesens im System verfügbar sein. Die teilnehmenden nationalen Veröffentlichungsportale sollen bis Ende 2024 angebunden werden. Ab 2025 könnte das System für die Anbindung weiterer externer Datenquellen bereit sein.

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