04.01.2021, Deutschland

Umfrageergebnisse zu neuen Wegen in der Vergabepraxis

Um mehr über Nutzung und Hemmnisse der innovativen öffentlichen Beschaffung zu erfahren, hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) in diesem Jahr Auftraggeber und Anbieter befragt. Die Ergebnisse fließen nun in die laufende Arbeit des Kompetenzzentrums innovative Beschaffung (Koinno) ein.

Eine innovative Beschaffung verfolgt das Ziel, neue Praktiken zu entwickeln: Zum einen sollen diese den Vergabeprozess innovativer machen, etwa durch den Einsatz von Management-Tools, zum anderen auf der Bieterseite Innovationen initiieren.

Wenige Angebote von Start-ups

Vor allem Start-ups könnten von neuen Vergabepraktiken wie etwa der Zulassung von Nebenangeboten oder funktionalen Leistungsbeschreibungen profitieren. Tatsächlich gaben in der Umfrage alle Start-ups an, dass öffentliche Aufträge für sie interessant seien. Aber nur 27 Prozent haben sich bisher erfolgreich an solchen Ausschreibungen beteiligt. Beratungsstelle und Rückhalt gewünscht Unter den Auftraggebern erklärte rund die Hälfte (49 Prozent), bereits Instrumente innovativer Beschaffung genutzt zu haben. Gleichwohl bemängelten viele Wissenslücken.

Was aus Sicht der Befragten gegen innovative Beschaffung sprach: 35 Prozent nannten als Grund Unkenntnis der vergaberechtlichen Möglichkeiten, 33 Prozent fehlendes Wissen bei der operativen Durchführung. 45 Prozent der Befragten wünschten sich daher eine zentrale Beratungsstelle zur Unterstützung, immerhin 39 Prozent aber auch den strategisch-politischen Rückhalt in der Behörde für neue Wege in der Vergabepraxis.

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