Plastik aus natürlichen Rohstoffen – Hilfe für die Leistungsbeschreibung
Die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe hat eine Ausschreibungshilfe für biobasierte Kunststoffe veröffentlicht. Damit können Vergabestellen ihre Materialanforderungen nachhaltiger gestalten.
Mit Nachhaltigkeitskriterien in den Leistungsbeschreibungen betreten Vergabestellen zuweilen unsicheres Terrain. Da können Handreichungen helfen. Die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) hat nun in ihrer Online-Infothek eine Ausschreibungshilfe für biobasierte Kunststoffe publiziert. Diese Materialien können für eine Reihe von Produkten – Verpackungen, Gerätegehäuse oder auch Möbel – eine Alternative zu Kunststoffen auf Erdölbasis sein.
Wer entsprechende Materialanforderungen formulieren will, sollte in seiner Leistungsbeschreibung präzise sein, so die FNR. Das beginne schon bei der Definition des Materials, da es rein biobasierte Kunststoffe und Mischformen gebe. Bei letzterem werden biobasierte und fossile Anteile verwendet und auf der Basis von Massenbilanzierungen unterschieden. Es gibt Gütezeichen, die bei der Einordnung helfen können.
Bio-Anteil als Zuschlagskriterium
Laut FNR ist es möglich, den biobasierten Anteil als Zuschlagskriterium zu werten. Die Herkunft des Kunststoffs und der im Produkt enthaltene Prozentsatz sollte durch geeignete Zertifikate nachgewiesen werden. Wer noch weiter gehen will, kann auch fordern, dass die Rohstoffe für den Biokunststoff aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen müssen. Hier gibt es Zertifikate wie die International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) oder das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft.
QUELLE
- Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR): https://einkauf.fnr.de/infothek/aktuelles/ausschreibung-biokunststoff