Den Markt besser verstehen – vom Nutzen der Markterkundung
Ein neuer Leitfaden widmet sich dem Thema Markterkundungen. Vergabestellen könnten dadurch eine größere Beteiligung bei Ausschreibungen erreichen. Durch mehr Marktnähe dürften auch Bieter profitieren.
Die Universität der Bundeswehr München und das Kompetenzzentrum innovative Beschaffung ermuntern Vergabeverantwortliche in der neuen Handreichung zu einem Austausch mit Lieferanten. Wer den Markt besser verstehe, könne auch mit mehr Angeboten rechnen, heißt es. Schließlich sei die Beteiligung von Unternehmen an öffentlichen Ausschreibungen rückläufig.
In einer gut geplanten Markterkundung könnten Innovationen und nachhaltige Lösungen identifiziert werden. Dies dürfte auch eine Chance für Bieter sein, die vielleicht sonst durchs Raster wären.
Von der Markterkundung zur Marktbeobachtung
Die Autoren der Studie gehen noch weiter. Sie fokussieren neben anlassbezogenen Markterkundungen auch auf eine kontinuierliche Marktbeobachtung, um zu einer effizienten und strategisch ausgerichteten Beschaffung zu kommen. Das helfe, Risiken zu erkennen oder neue Technologien früh zu entdecken.
Auch auf den Schutz der beteiligten Bieter geht die Studie ein. Es dürften keine wettbewerbsverzerrenden Effekte entstehen, wenn Dritte einbezogen würden. Daher sei es wichtig, dass die Ergebnisse der Markterkundung dokumentiert und allen Marktteilnehmern anonymisiert zur Verfügung gestellt würden. So blieben Fairness und Transparenz in einem Vergabeverfahren gewahrt.
QUELLE
- Kompetenzzentrum innovative Beschaffung: https://www.koinno-bmwk.de/fileadmin/user_upload/publikationen/Leitfaden_Markterkundung_Stand_November_2024.pdf