04.11.2010, Baden-Württemberg

"Wandel durch Wettbewerb kam erst im 19. Jahrhundert in Gang"

STUTTGART. Es brauchte eine lange Zeit, bis der Staat beim Einsatz öffentlicher Mittel durch Vergabevorschriften für Wirtschaftlichkeit, Wettbewerb und Werthaltigkeit sorgte. Allerdings konnten auch absolutistisch herrschende Fürsten nicht immer schalten und walten wie sie wollten.

Spätestens wenn es um die Finanzierung ihrer verschwenderischen Lebenshaltung und aufwendigen Bauvorhaben ging, spürten auch die Mächtigen früherer Jahrhunderte ihre Grenzen. So stand etwa der württembergische Herzog Ulrich — der seine Untertanen nicht nur rigoros unterdrückte, sondern ihnen auch die Reformation verordnete — um das Jahr 1540 vor dem Problem, dass Baukosten aus dem Ruder zu laufen drohten.

Als er bei der Erweiterung seiner Kanzlei in Stuttgart eine Kostensteigerung auf fast das Doppelte des Anschlags konstatieren musste, verfügte er einen Baustopp. Erst nachdem Mauersteine der abgebrochenen Wallfahrtskirche in Heslach herangezogen werden konnten, wurde weitergebaut. …

Den gesamten Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Staatsanzeigers (43/2010).

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