23.12.2011

Europäische Kommission gründet eVergabe Expertengruppe (eTEG)

Vor allem in der öffentlichen Auftragsvergabe bewirkt die vollständige Umstellung auf elektronische Prozesse eine erhebliche Kostenersparnis. Hierzu hatte die Europäische Kommission am 29. Juli 2010 ein Maßnahmenkatalog veröffentlicht, mit dessen Hilfe die eVergabe standardisiert und flächendeckend in der EU eingeführt werden soll. Einer der zugehörigen Schritte war die Veröffentlichung des Grünbuchs zum Ausbau der e-Beschaffung Anfang 2011.

Parallel dazu plant die Kommission eine Analyse zur Förderung innovativer und herausragender eVergabe-Systeme in allen europäischen Mitgliedsstaaten mit dem Ziel, Erkenntnisse über vorbildliche Verfahren einzelner Mitgliedsstaaten zu gewinnen. Die Ergebnisse sollen zur Verfahrensvereinheitlichung und zur Investition in bewährte Lösungen beitragen. 

In einer weiteren Maßnahme hat die Kommission am 16.12.2011 führende Experten auf dem Gebiet der Konzeption und Umsetzung von eVergabe-Systemen für eine informelle Sachverständigengruppe e-Tendering Expert Group (eTEG) berufen. Zu den 22 Mitgliedern aus 15 europäischen Staaten gehört auch Carsten Prokop, Geschäftsführer der Vergabe24 GmbH. 

Seine Intention der Gruppe beizutreten ist es, durch Anreizsysteme für eine stärkere Verbreitung der eVergabe zu sorgen, die technische Standardisierung der eVergabe-Lösungen voranzubringen und die Verfahrensabläufe zu vereinfachen. Dies gelingt Vergabestellen etwa durch eine Flexibilisierung der elektronischen Verfahrensabwicklung und der Geschäftsmodelle und ist bieterseitig insbesondere mit der Reduzierung technischer Barrieren für die elektronische Signatur und die Angebotsabgabe realisierbar. Bis Ende 2012 will die eTEG gemeinsam Funktionsanforderungen (Blueprint) von eVergabe-Lösungen erarbeiten. Dabei werden bewährte eVergabe-Systeme betrachtet und einheitliche Grundsätze abgeleitet. 

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