EuRH will Vergaben in der EU vergleichbarer machen
Mit einem „interaktiven Dashboard“ will der Europäische Rechnungshof für mehr Vergleichbarkeit bei der Vergabepraxis in der EU sorgen. Die Diagramme in dem Internet-Tool sorgen für mehr Transparenz.
Der Europäische Rechnungshof (EuRH) hat jüngst einen Sonderbericht zum öffentlichen Auftragswesen in der EU (2011-2021) veröffentlicht und darin unter anderem Kritik an der Transparenz der Daten geäußert. Er selbst hat nun mit einem Vergleichstool einen Schritt hin zu mehr Offenheit getan: Das „interaktive Dashboard“ bietet vielfältige Möglichkeiten, Angaben aus den EU-Ländern zu ihrer Vergabepraxis anzusehen und gegenüberzustellen.
Ziel ist es, auf diese Art und Weise Trends zu visualisieren – und gegebenenfalls Handlungsbedarf aufzuzeigen. Anhand der Diagramme lässt sich zum Beispiel leichter erkennen, wie sich die Zahl der Verfahren mit nur einem Bieter verändert hat. Es sind binnen zehn Jahren deutlich mehr geworden.
Daten zu einzelnen Branchen aufgeschlüsselt
Das Dashboard bildet auch Daten zu bestimmten Schlüsselindustrien wie Bauwesen, Energie, Finanzwesen, Gesundheit oder Transportwesen ab und wie sich dort die Vergabepraktiken unterscheiden. Insbesondere der Bereich, der sich mit Vergaben befasst, bei denen es nur einen Bieter gab, ist intensiv aufbereitet worden.
Weil der EuRH schon in seinem Sonderbericht klagte, dass es überhaupt an Daten fehle, hat er es sich nicht nehmen lassen, auch die „Data Availability“ als eigenen Reiter aufzuführen und mit Diagrammen auszustatten.